Schröpfbehandlungen werden bei einer Vielzahl von Beschwerden wie: Rheuma, Migräne, Bandscheibenproblemen, Hexenschuss oder bei Gelosen (muskulären Verhärtungen) angewandt.

Bereits 3300 v. Chr. in Mesopotamien angewendet!

Die Schröpftherapie ist einer der ältesten belegbaren Therapien der Medizin und dient dazu, Schadstoffe die sich abgelagert haben aus dem Körper zu holen.

In diesem Video sehen Sie die enorme Menge an Ablagerungen bei einer Schmerzpatientin, die einige Zahnbehandlungen hinter sich hatte.
Sie konnte den Kopf kaum noch ohne Schmerzen drehen und nach der 20min Behandlung war sie augenblicklich von der Blockade befreit. Der einzige leicht schmerzende Moment sind die Nadelstiche zum öffnen der Haut, aber das ist in wenigen Sekunden vorbei.

Schröpfen ist ein traditionelles Therapieverfahren und wird in der Alternativmedizin eingesetzt.

Der Schröpftherapeut ritzt bestimmte Stellen am Rücken seines Patienten mit einer sterilen Blutlanzette. Darauf setzt er eine evakuierte Glasglocke und saugt eine wechselnd große Menge Blut in sie ab.

Wenn wir den Rücken eines Kranken abtasten, so stoßen wir auf schmerzhafte Areale. Dies gilt nicht nur für orthopädische Leiden, auch nicht nur für Rheumakranke, bei denen weichteilrheumatische Veränderungen in den Muskeln und Gelenken unerträgliche Spontanschmerzen erzeugen, sondern wir finden diese schmerzhaften Areale auf Fingerdruck auch bei inneren Erkrankungen. Dies liegt daran, dass jedem Organ eine Reflexzone zugeteilt ist.

Dieses Bindegewebe kann nun eher gelös-starr (durch ein Übermaß an gepufferten Säuren) oder solartig-flexibel (durch ein Übermaß an gepufferten Basenbildnern) sein. Innerhalb der Störfelder kennen wir zwei Gelosetypen; der heiße mit seinem erhöhten Stoffwechsel (Depolarisation nach minus) und der kalte mit seinem verlangsamten Stoffwechsel (Depolarisation nach plus).

Schröpft man nun diese Zonen, beeinflusst man das Zirkulieren der Flüssigkeiten Blut und Lymphe und zwar im gesamten, mit der Schröpfstelle verbundenen Regelkreis. Das heißt: Am Ort der Schröpfung und im Zielgebiet, dem Organ. Ein Selbstheilmechanismus setzt sich dadurch in Gang.

Fallbeispiel für eine Schröpftherapie

Eine 60-jährige Hausfrau hatte seit 20 Jahren zunehmend Schmerzen im Bereich der Ellbogen, der Schultern mit Ausstrahlung bis in die Finger. Sie traten vor allem nachts nach schwerer Arbeit auf. Die Finger waren angeschwollen und schmerzten beim Erwachen. Viele Kuraufenthalte und Antirheumatika sowie zwei Spritzenkuren brachten keine Besserung.

Die Patientin wurde 4 x im Monat im Bereich der Schultern geschröpft und es wurde ein homöopathisches, nierenwirksames Präparat verordnet. Nach Ablauf der 4. Woche war sie völlig beschwerdefrei.

Im weiteren Verlauf begann die Patientin mit einer Magnetfeldtherapie (Heimanwendung) und einer Diät. Die Beschwerden traten seit einem Jahr nicht wieder auf.

Wolfgang Kropshofer
Leiter Ärztezentrum Hütteldorferstrasse

Schröpfen – ein historischer Überblick

Die Überlegungen, etwas Krankhaftes aus dem Körper durch künstlich angelegte Öffnungen einfach herauszuholen, sind uralt.

Wir finden solche rituellen Handlungen in nahezu allen Kulturkreisen am Beginn der Zivilisation. Die Chirurgen haben dieses Vorgehen dann später für sich beansprucht und es mit einem klassischen Satz belegt: ubi pus, ibi evacua (Wo Eiter ist, da schröpfe).
Beim Schröpfen entnimmt man an bestimmten, vom kranken Körper angezeigten Stellen am Rücken des Patienten eine bestimmte Menge Blut: ubi plethora, ibi avacua (Wo Blutfülle ist, dort schröpfe). Das erste, historisch gut belegbare Zeugnis ärztlicher Schröpftätigkeit, findet man auf Arztsiegeln, die ca. 3300 v. Chr. in Mesopotamien angefertigt worden sind. Ähnliche Siegel benutzte man später in Griechenland. Der Schröpfkopf galt dort als Emblem des Arztes, ein Zeichen dafür, wie bedeutend diese Therapieform gewesen sein mag. Hippokrates (400 v. Chr.) gab detaillierte Anweisungen zum Gebrauch der Methode. Von Paracelsus (1493-1541) stammt folgender Satz: „Wo die Natur einen Schmerz erzeugt hat, da hat sie schädliche Stoffe angehäuft. Ist die Natur nicht imstande, diese selbst auszuleeren, so muss der Arzt an dieser Stelle eine künstliche Öffnung machen um ihr zu Hilfe zu eilen“. Christoph Willibald Hufeland, einer der bedeutendsten deutschen Ärzte im 19. Jahrhundert, lobte die Methode über alles bei Krankheiten der Augen, der Lunge, des Herzens und bei rheumatischen Erkrankungen. Seit dem 20. Jahrhundert liegt die Schröpftherapie wieder überwiegend in Händen der Heilpraktiker. Nur wenige Ärzte haben nie aufgehört, sie zum unverzichtbaren Rüstzeug des Naturheilarztes zu erklären.

(Teils Auszüge aus dem Buch von Dr. med. Johann Abele)